– Grandiose Stimmung bei der Estenfelder Sängervereinigung –
Herbstkonzert im Sängerheim
Mit dem bekannten Herbstlied „Bunt sind schon die Wälder“ eröffneten die Chöre der Sängervereinigung 1890 Estenfeld e.V. unter Leitung ihres Dirigenten Stefan Demling gemeinsam mit den Gästen die diesjährige „Weinlesung“ im Sängerheim.
„Weinlesung“ bedeutet: Chorgesang, Weinprobe, gute Brotzeit und lustige G’schichtli und Gedichtli, vorgetragen von einem prominenten Gast. In diesem Jahr sollte dies der Landrat Thomas Eberth sein. Leider hatte er noch einen anderen wichtigen Termin, so dass er nicht lange an der Veranstaltung teilnehmen konnte, aber trotzdem einige Gedichte des fränkischen Mundartdichters Hermann Hehn zum Besten gab, bevor er herzlich verabschiedet wurde.
Nachdem zuvor die Vorsitzende des Vereins die 1. Bürgermeisterin Rosi Schraud, die Altbürgermeister Heinz Bär und Michael Weber und auch die prakt. Ärzte Drs. Baumann begrüßt hatte, meinte der Landrat humorvoll: „schade, dass ich nicht bleiben kann, denn betreutes Trinken unter ärztlicher Aufsicht hätte mir schon gefallen“.
„Aber es is ja nit wie bei der arme Leut“, erklärte die Vorsitzende Gitti Krüger, „wir ham ja nit nur einen Landrat, sondern noch einen“ und freute sich über die Aushilfe in Person des „Landrats im Unruhestand“ Eberhard Nuß. „Was für Amerika der George Clooney, ist für Unterfranken der Eberhard Nuß“, meinte sie mit einem Augenzwinkern und nach dem großen Applaus zu urteilen, sahen die Gäste das genauso.
Als gute Grundlage wurde dann erstmal eine leckere Brotzeit in Form von Wurst- und Käsetellern verteilt und der gemischte Chor begrüßte die Gäste mit dem fetzigen Lied „Hey, das ist Musik für dich“.
Danach wurde die 1. Weinprobe aus dem Weingut Bernhard und Birgit Meusert aus Fahr kredenzt: Riesling Kabinett trocken. Birgit Meusert erklärte, dass der Riesling als König der Weißweine gilt und bereits seit 1435 zur Zeit Graf Johannes IV. bekannt ist.
Eberhard Nuß legte dann auch gleich los und referierte über das Märchenbuch „Der Mann, der Herr im Haus“ , wobei ihm vor allem die Damen mit großem Applaus zustimmten.
Und auf die Frage, wann ein Sänger 0.5 Promille Alkohol im Blut hat, meinte er fix, „meine Herren – keinen Alkohol und zwar eine ganze Woche lang nix !“
Nach der 2. Weinprobe, „Volkacher Ratsherr, Silvaner Eigensinn“ , die der Winzermeister Bernhard Meusert lustig und charmant präsentierte, sang der gemischte Chor „Die Rose“, Text: „Liebe ist wie wildes Wasser“, ein Lied, das unter die Haut geht.
Und nach der „wissenschaftlichen Erklärung“ von Eberhard Nuß: : „7 Tage schuf Gott die Welt, am 6. Tage Estenfeld, und nach einer durchzechten Nacht, hat er Kürnach dann gemacht“, war die Stimmung grandios im Saal. eaar
Die 3. Weinprobe war eine „Scheurebe Kabinett“, danach präsentierte der Männerchor mit kraftvoller Stimme die Weinlieder „Ich weiß ein Fass in einem tiefen Keller“ und „Aus der Traube in die Tonne“.
Nach der Rebsorte Traminer, einer alten Sorte Wein mit Rosenduftaroma, wie Birgit Meusert erläuterte, sang der gemischte Chor mit viel Schwung das Pusztalied „ungarischer Tanz No. 5“. und wurde mit tosendem Applaus belohnt, bevor die 5. Weinprobe , ein Spätburgunder, serviert wurde.
Eberhard Nuß meinte dazu: „Rotwein ist für alte Knaben, eine der besten Gaben“ und überhaupt „muss der Herrgott ein Franke sein, denn hier gibt’s den besten Wein“ und ermunterte die Anwesenden: „Gemeinsam im Verein, kann wirklich was tolles sein“.
Nach der 6. und letzten Weinprobe, einem ganz besonderen edlen Tröpfchen „Rieslaner Auslese“, sang der gemischte Chor das bekannte Lied „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“, was sicher bei vielen Erinnerungen aus der Jugend wach rief.
Die Vorsitzende Gitti Krüger bedankte sich anschließend bei allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten: bei Eberhard Nuß für seine hervorragenden und lustigen Beiträge, die das Publikum zu Lachanfällen animiert hatte, bei Birgit und Bernhard Meusert für ihr tolle Weinpräsentation und den lehrreichen Ausführungen und bei dem wunderbaren Publikum, das den Abend mit großen Applaus belohnt und sichtlich genossen hatte.
Besonderer Dank ging auch an die Helfer an der Theke und im Service: Gabi Schneider und Edith Suchanek, Dank an Maria Arnold mit ihrem Team Anita Nuß, Erika Bogar und Hannelore Kreser für die Vorbereitung der leckeren Brotzeitteller, Danke den Damen die für die schöne Deko verantwortlich waren, Dank an Brigitte Köhler an der Kasse und an Jutta Löschel für die Hilfe beim Ausschenken.
Ein extra Dankeschön an den Dirigenten Stefan Demling, der jeden Freitag mit viel Geduld die Chorleitung übernimmt.
Nicht ohne Stolz bemerkte die Vorsitzende, dass die Chöre auch nach 6 Weinproben noch in der Lage waren, ein Lied zu singen. Schade, dass Chorgesang immer weniger wird, „Traut euch, es wäre schade, wenn ein wichtiges Kulturgut verloren ginge“, warb sie für neue Sänger/innen.
Nach dem gemeinsamen Schlusslied „Sierra, Sierra Madre del Sur“, bei dem die Wunderkerzen leuchteten klang der weinselige und unterhaltsame Abend aus.
Viele Gäste verabschiedeten sich mit den Worten „super, klasse, wir kommen wieder“.
der gemischte Chor…………………..