Sängerausflug 2018 war eine Reise in die Vergangenheit
Es war Samstagmorgen, kurz nach 7.30 Uhr, als schon die ersten „Ausflügler“ in Richtung Sängerheim marschierten. Pünktlich um 8.00 Uhr ging’s dann los und wir fuhren mit dem Bus nach Uffenheim. Dort erwartete uns im Café Ritter ein leckeres Frühstück mit Wurst, Käse, Marmelade, frischen Brötchen und Croissants.
So gestärkt fuhren wir weiter nach Bad Windsheim, um dort das Freilandmuseum zu erkunden. Am Eingang erwarteten uns zwei nette Gästeführerinnen, die uns anschließend in zwei Gruppen die Geschichte und heutige Bedeutung des Freilandmuseums erklärten.
Ein Rundgang durch das Fränkische Freilandmuseum ist wie eine Zeitreise durch 700 Jahre fränkischen Alltag. Über 100 Gebäude, wie z.B. Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Mühlen, Scheunen, Ställe, Schulhaus, ja sogar ein Adelsschlösschen laden den Besucher zu einer Reise in die Vergangenheit ein.
Viele von uns konnten sich noch genau daran erinnern, wie es als Kind vor 50 oder 60 Jahren war und an jeder Ecke konnte man hören: „ja, so war es bei uns daheim“, oder “genauso ein Klohäuschen hatten wir auch mal – direkt neben dem Misthaufen“.



Fasziniert waren wir auch von einem alten Haus, in dem eine Frau tatsächlich bis 1995 gewohnt hatte und das die Hinterbliebenen dem Freilandmuseum schenkten und nun im Original zu besichtigen ist. Interessant war auch die Geschichte der Mühle, die 1575 erbaut worden ist. Die Witwe des Erbauers Hans Reinhart übernahm die Mühle nach dessen Tod und überlebte weitere 3 Ehemänner. Die Mühle indes wurde immer weiter übergeben bis zum Jahre 1981, als das Freilandmuseum die Mühle erwarb. Am 10. Juni 1984 fand dann die Einweihung und Inbetriebnahme der Mühle aus Unterschlauersbach im Fränkischen Freilandmuseum statt.


Da immer wieder wechselnde Sonderausstellungen im Museum stattfinden, hatten wir das Glück an unserem Ausflugstag „Mosten und Dämpfen“ live zu erleben. Wir konnten frischen Apfelsaft probieren und eine alte Kartoffeldämpfmaschine bestaunen. Schon der angenehme Geruch frisch gedämpfter Kartoffel versetzte viele zurück in ihre Kindheitstage.
Auch ein Schmied ließ sich bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und fertigte auf Wunsch Hufeisen, Schlüssel oder andere Dinge zum Erwerb.

Wir saßen Probe auf alten Schulbänken, die uns an unsere Schulzeit erinnerten und hatten Einblick in ein Einser-Zeugnis ! aus dem Jahre 1925.
Da auf dem Gelände auch ein Bauernhof bewirtschaftet wird, waren vor allem die weiblichen Ausflugsgäste ganz entzückt über die kleinen Ferkel, die unter einer Wärmelampe tief und fest schlummerten.



Nach so vielen Eindrücken aus der Vergangenheit, kehrten wir in das Kommunbrauhaus zum Mittagessen ein. Nach einem deftigen Schweinsbraten, Schnitzel oder Rotbarschfilet war Zeit zur freien Verfügung, die jeder nutzen konnte, wie er gerne wollte. Da auch der Wettergott mitspielte, machten wir einen weiteren interessanten Rundgang durch das Museum und/ oder genossen die Sonnenstrahlen bei einer guten Tasse Kaffee.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum „Tannenhof“ nach Markt Taschendorf. Dort gab es in gemütlicher Runde Abendbrot, ein süffiges Bier oder ein gutes Schöpple und wir genossen den musikalischen Auftritt des Wirtes, der zum Mitsingen einlud.
Leider hat jeder schöne Tag auch mal ein Ende und wir mussten gegen 20.00 Uhr die Heimreise antreten.
DANKE an unseren netten Busfahrer, der uns wieder gut nach Hause chauffierte.
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