125 Jahre Jubiläum der Sängervereinigung

Tolle Stimmung und Romantik zugleich bei der großen Jubiläumsfeier  der Sängervereinigung 1890 Estenfeld e.V.              am 13. und 14. Juni 2015

Der Festkommers anläßlich unseres 125-jährigen Jubiläums begann mit der Totenehrung am Gedenkstein vor dem Sängerheim. Der gemischte Chor sang „Abendruhe“ und nach dem Nachruf des 1. Vorsitzenden und dem Erinnern an die verstorbenen Mitglieder des Vereins sang der Männerchor „Selig sind die Toten“, nach dem Satz des einstigen Chorleiters Joachim Kirschner.

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gem. Chor bei der Totenehrung

Den Festkommers im Sängerheim eröffnete der Musikverein mit einem fetzigen Stück und nach der herzlichen Begrüßung durch Bruno Dobhan war der Festkommers zum 125-jährigen Bestehen der Sängervereinigung eröffnet.

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MVE Estenfeld

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Der Männerchor brachte den „Festhymnus“ und die „Frankenliebe“ zum Vortrag.

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Schirmherrin Frau 1. Bgm. Rosi Schraud

Anschließend hielt die Schirmherrin, 1. Bgm. Rosi Schraud, ihre Festrede. „Die Sängervereinigung ist eines der ältesten Vereine und das neu renovierte Sängerheim ein beliebter Treffpunkt in Estenfeld. Gerade im rastlosen Zeitgeschehen trägt der Chorgesang zum Gemeinschaftssinn und zur Verbindung bei und ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur“. Sie lobte die kluge Entscheidung des Vereins, vor 3 Jahren Frauen in den Chor zu integrieren, was mit tosendem Beifall aufgenommen wurde. „Somit ist die letzte Bastion in der Männerwelt gefallen, das sehen Sie ja an mir“, sprach die Bürgermeisterin und die Frauen waren begeistert !

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Gospelchor Estenfeld

Danach überraschte der Gospelchor mit 2 afrikanischen Songs, der 2. Vorsitzende des Sängerkreises Würzburg, Kurt Lamparter, überbrachte Grüße und Wünsche des Präsidenten des Fränk. Sängerbundes Peter Jacobi und nach dem mitreißenden Stücken „ungarischer Tanz Nr. 5 und 6“ des gemischten Chores gab Hans Singer einen interessanten und vor allem kurzweiligen historischen Rückblick über 125 Jahre Sängervereinigung und stellte die Fortschreibung der Chronik vor.

Nach dem flotten Spiel des Musikvereins, das die Gäste total begeisterte, wurden langjährige Mitglieder des Vereins mit einer Urkunde und der goldenen, bzw. silbernen Nadel des FSB geehrt.

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Folgende Mitglieder wurden geehrt: v. li. n. re.

Erwin Belohlavek  (goldene Nadel f.  40 Jahre Sängerver.);       die goldene Nadel für 50 Jahre erhielten:   Josef Schraud,    Felix Habermann,     Gerd Schweidler,     Adolf Mainberger,     Robert Weberbauer.     Kurt Jörg wurde mit der Ehrennadel des FSB für 60 Jahre Singen ausgezeichnet,      Gerd Schneider wurde für 10 Jahre aktives Singen vom FSB geehrt.

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Für ihre Verdienste um das Sängerheim erhielten Gabi Schneider und Edith Suchanek die silberne Nadel.

 

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Männerchor der Sängervereinigung

Anschließend sang der Männerchor das „Bundeslied“, bevor der Gospelchor vor allem mit seiner Solointerpretin Hildegard Ströhlein mit dem Lied „fly with me“ das Publikum restlos beeindruckte. Die Gäste lauschten andächtig und schauten gebannt auf die Bühne – der Applaus wollte fast kein Ende nehmen.

Weitere Grußworte folgen von Volkmar Halbleib, MdL, der das Sängerheim als das „Festspielhaus Estenfeld in der grünen Au“ und die Sänger als die „Sangeshelden des Alltags“ bezeichnete. Der stellv. Landrat Waldemar Brohm zitierte Martin Luther „Musik ist eine Gabe Gottes, die den Teufel vertreibt“ und versprach beim nächsten Jubiläum in 25 Jahren wieder zu kommen. „Singen ist ein Grundbedürfnis des Menschen und Momente, die mit Musik verbinden sind, vergißt man nicht“.
Ruth Beifuß, die Vorsitzende des MVE und der Dirigent des Gospelchores, Hannes Kindhäuser, wünschten alles Gute und bedankten sich für den Chorsatz. Schon jetzt darf man gespannt sein, da der MVE das neue Stück im Herbstonzert präsentieren wird. Klaus Will, Vorsitzender der Malteser gratulierte ebenfalls zum Jubiläum und bedankte sich bei der Sängervereinigung für die alljährliche Organisation des Adventskonzerts, dessen Erlös der Litauenhilfe, die die Malteser durchführen, zu Gute kommt.
Schließlich der Vorsitzende der Raiffeisenbank, Erwin Pfeuffer, der Musik und Gesang als „Sorgenbrecher par excellence“ bezeichnete.

Der Chorleiter der Sängervereinigung, der aufgrund seiner silbernen Schuhe als  „James Last von Estenfeld“ tituliert wure, appellierte an die Politik, dafür zu sorgen, dass bereits in der Schule Musik und Gesang mehr gefördert wird. Er warb für den Verein und wünschte sich mehr „junge Sänger, so um die 60 Jahre alt“ für seinen Chor !

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silberne Schuhe……
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…und Chorleiter Stefan Demling

                                                    

  

Still war es dann im Saal, als der Männerchor das Lied „Wenn die Sonne erwacht in den Bergen“ sang und der gemischte Chor das „Ave Maria“ zelebrierte.  Das Fest erreichte seinen Höhepunkt mit dem Lied „Sierra madre del Sur“ das der Männerchor sang und mit 2 Solotrompeten vom MVE begleitet wurde. Die Wunderkerzen sorgten für „Romantik pur“ und Gänsehautfeeling.

Alle, wirklich alle, waren begeistert von dieser gelungenen Feier !

Am Sonntag, 14. Juni 2015 fand um 10.00 Uhr der Festgottesdienst statt, den der Würzburger Polizeichor musikalisch gestaltete. Die Kirche war nach langer Zeit wieder einmal voll besetzt.  Hierzu herzlichen Dank an Herrn Dekan Bayer, der die Sängervereinigung in seiner Predigt würdigte und mit heiteren Worten auf die „Weinlesung“ hinwies: „nach der 2. Weinprobe geht das Singen wie von selbst – auch ohne Dirigent“.

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Die Fahnen verschiedener Vereine

  

 

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Polizeichor Würzburg

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Nach dem Gottesdienst zogen die zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine zum Sängerheim, wo es dann Mittagessen, Kaffee und Kuchen gab. Die Chöre erfreuten die Besucher zum Nachmittagskaffee und ab 19.00 Uhr war das „Wirtshaussingen“ eröffnet. Die Kapelle „Filser und seine Freunde“ unter der Leitung von Elmar Stephan spielte bekannte Volkslieder, bei denen kräftig mitgesungen und geschunkelt wurde. Den Gästen im vollbesetzten Sängerheim machte es großen Spaß und als bei Einbruch der Dunkelheit die Fränkischen Parforce-Hörner den Abschluss einleiteten, hörte man nur noch Stimmen wie „super“, „ich hab Gänsehaut“, „ach, ist das so schön“. Als dann auch noch 2 Damen der Parforce-Gruppe ein Solo sangen, wischte sich so mancher Zuhörer heimlich eine Träne aus dem Gesicht.

Die Sängervereinigung bedankt sich bei allen Gästen, die begeistert nach Hause gingen, bei allen Helfern vor und hinter den Kulissen für ihre tatkräftige Unterstützung, bei allen Spendern und Sponsoren ! Die Vorbereitungen zu diesem Fest waren aufwändig, insbesondere das Schreiben und Gestalten der Chronik – aber zufriedene Gäste, lachende Gesichter und viele Umarmungen am Ende der Veranstaltung machen uns auch ein wenig stolz und sind Lohn genug für unseren Einsatz.

DANKE an ALLE !

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Auszug aus der Begrüßungsrede des 1. Vorsitzenden (Festkommers):

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Liebe Sangesfreunde, werte Gäste,
sehr geehrte Damen und Herrn,

nach unserer Totenehrung begrüße sie alle recht herzlich zu unserem Festkommers im 125-sten Jahr des Bestehens der Sängervereinigung.
Ganz besonders begrüße ich unsere Ehrenmitglieder: Otto Bayer mit Gattin, Kurt Jörg, Herbert Scheller mit Gattin, Ehrenbürger und MdL a.D. Christian Will.
Ein ganz besonderer Gruß gilt unserer Schirmherrin, der 1. Bgm. Frau Rosi Schraud; sie begleitet uns bei unserem Jubiläum in diesem Jahr.
Ich freue mich, dass unsere Altbürgermeister Heinz Bär und Michael Weber, der 2. Bgm. Joachim Sadler, der 3. Bürgermeister Gerhard Knorz, der stellvertretende Landrat Waldemar Brohm, der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib mit Gattin, der Ehrenvorsitzende der UWG Estenfeld, Gerd Schweidler mit Gattin, Bezirksrat a.D. Heinrich Schmalz, viele Gemeinderäte und Vertreter fast aller Estenfelder Vereine, unserer Einladung gefolgt sind.
Von der ev. Kirchengemeinde darf ich Herrn Pfr. Hofmann-Kasang mit Gattin begrüßen.
Vergessen will ich nicht unsere Jubilare, denen wir heute für ihre langjährige Mitgliedschaft und Förderung des Chorgesanges in der Sängervereinigung recht herzlich danken und sie später entsprechend ehren. Hallo und guten Abend.    Und nun zum Gesang:  der Vorsitzende des Sängerkreises Würzburg, Herr Alois Henn müsste sich heute mindestens mindestens dreiteilen hat er mir gesagt, deswegen ist heute sein Vertreter Herr Kurt Lamparter vom Sängerkreis Würzburg bei uns, Grüß Herr Lamparter.
Ein besonderes Grüß Gott auch an alle meine lieben Sängerinnen und Sänger, es ist euer / unser Fest, das wir an diesem Wochenende begehen, doch ganz alleine wollten wir diesen Festkommers musikalisch nicht gestalten und haben deshalb dazu den Gospelchor und eine Bläsergruppe des Musikvereins zur Mitwirkung eingeladen, herzlich willkommen bei uns im Sängerheim.
Und ohne Leitung kann kein Chor funktionieren, und so begrüße ich den Dirigenten Hannes Kindweiser vom Gospelchor, Frau Ruth Beifuß vom Musikverein und natürlich unseren Stefan Demling, der nun schon seit 12 Jahren mit großem Engagement bei uns dirigiert, nun sogar beide Chöre.  Wir Sängerinnen und Sänger freuen uns, dass Sie, dass ihr, alle da seid und unser Jubiläum mit uns feiert.
Liebe Freunde des Gesangs,  werte Gäste,
……Singen ist die unmittelbarste Art des Musizierens; im Lied verleiht der Mensch seinen Empfindungen ursprünglichen Ausdruck, im Chorgesang bindet er sich zu einer Gemeinschaft. In solchen Gemeinschaften kommt Freude auf und es finden sich oft Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht eher aus dem Wege gehen.
Und Sie, unsere werten Gäste heute abend, tragen Sie diese Stimmung und diese Freude, die wir Ihnen mit unserem Gesang rüber bringen wollen, zusammen mit uns hinaus in die Bevölkerung, nur so kann es gelingen, Leute von der Freude am gemeinsamen Singen zu überzeugen und zum Mitmachen zu bewegen.
Unser Altbürgermeister Michael Weber sagte als Schirmherr zum 110- jährigen Jubiläum beim Festkommers am 8. April 2000 u.a.: „Wenn Sie mich fragen, was mich immer wieder hier ins Sängerheim zu den Sängern zieht, dann darf ich ihnen sagen: es ist der Gesang bei den Veranstaltungen. Durch den Chorgesang wird sehr schnell eine angenehme Stimmung erzeugt“ Er fährt dann fort mit einer Passage aus einer Kulturzeitung: „Zu allen Zeiten haben die Menschen versucht, ihre innersten Gedanken und Empfindungen nach außen kundzutun. Die Sprache reicht als ein Mittel des Ausdrucks dazu nicht immer aus. Hier setzt die Entwicklung des Singens, der Mensch ein. Denn besonders der Gesang ist fähig, die Grenzen der Sprache zu überschreiten. Erst im Singen kann das Wort mehr Eindringlichkeit und Ausdrucksgewalt erhalten, weil der ganze Mensch beteiligt ist. Alles klingt an, was das Herz des Menschen bewegt: Freude und Klage, Trauer und Jubel, Bitte und Dank“.
…….Und diese Momente sind auch im Sängerheim zu spüren: gestern und vorgestern fanden hier Trauerfeiern statt, und heute und morgen unser 125-jähriges Gründungsfest.

Sehr geehrte Damen und Herrn, werte Gäste,
Ein Jubiläum oder ein Fest bringt aber auch noch andere Dinge in Bewegung. Jeder, der ein Haus hat, weiß was es bedeutet, dieses in Schuss zu halten. Feste sind ein willkommener Anlass, neue Farbakzente zu setzen und eine Großreinigung durchzuführen. Dies haben wir auch im Vorfeld getan, um unser schmuckes Heim, wohl eines der schönsten Vereinsheime der Region, an diesem Wochenende in seiner ganzen Schönheit zu präsentieren. Frischer Anstrich, neue schwer entflammbare Vorhänge, wie es es im Amtsdeutsch heißt und mit vieler Hände Fleiß gereinigt, so stellt sich unser Heim heute dar.
August Rost sagte bei der Grundsteinlegung am 17. Juni 1977: Wir hoffen, dass es uns gelingt, auf diesem schönen Fleckchen Erde einen Musentempel des Gesangs, der Musik und unserer Kultur zu errichten, der allen Mitbürgern dienlich sein soll und der unserer Gemeinde nach außen hin präsent ist.  Und Kurt Jörg fügte bei der Enthüllung des Gedenksteines zum 100- jährigen Bestehen des Vereins vor 25 Jahren hinzu: Der Chorgesang darf in den Mauern unseres Sängerheimes nie verstummen !  ……….

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